Individuelle Beratung zur Intensivpflege
Als unabhängiger Berater unterstütze ich Sie dabei, den optimalen Versorgungsweg zu planen und alle Formalitäten sicher zu meistern.

Was bedeutet Intensivpflege?
Wann ist ein Patient ein Intensivpatient?
Sobald ein Patient aufgrund einer Krankheit einen Luftröhrenschnitt (mit oder ohne Beatmung) erhält und seine Vitalwerte nicht selbständig aufrecht erhalten kann, kann der Intensivstatus beantragt werden. Beispiele hierfür sind COPD, ALS, Muskeldystrophie Duchenne, sowie Zustände nach Unfällen oder Schlaganfällen.
Was bedeutet nun Intensivpflege?
Intensivpflege heißt, dass der Patient rund um die Uhr betreut wird – tagsüber von 08:00 bis 20:00 Uhr, nachts von 20:00 bis 08:00 Uhr. Erbrachte Leistungen umfassen unter anderem:
- GKW (Ganzkörperwaschung)
- TW (Teilkörperwaschung)
- Vitalzeichenkontrolle (Blutdruck, Sättigung, Puls, Temperatur)
- Monitoring (technische Überwachung)
- Nahrungsaufnahme
- Medikamentengabe
- VW (Verbandswechsel) und Wundversorgung
- TK (Trachealkanülenwechsel)
- Mobilisierung (z. B. an der Bettkante oder mit Rollstuhl, auch bei Ausflügen)
- Lagerung
- Inhalation
- Sekretmanagement (Absaugen von Trachealsekret)
- Unterstützende therapeutische Maßnahmen (nach ärztlicher Anweisung)
- Leichte hauswirtschaftliche Versorgung (z. B. Reinigung des Patientenzimmers)
- Inkontinenzversorgung
Wichtig: Die Pflege endet nicht an der Haustür – auch Aktivitäten außerhalb des Hauses sind möglich.
Warum ist der Intensivstatus wichtig?
Der Intensivstatus ermöglicht Ihnen, auch zu Hause rund um die Uhr betreut zu werden – in der Regel übernimmt die Krankenkasse die Kosten. So erhalten Sie den höchstmöglichen Pflegestandard.
Wir glauben daran, dass eine vertraute Umgebung und der enge Kontakt zur Familie den Genesungsprozess positiv unterstützen.
Wer kann mir helfen?
Sozialdienste beraten Sie umfassend und unterstützen Sie bei allen Anträgen. Zusätzlich stehen Ihnen Fachkräfte und Beratungsstellen zur Seite.
Kontaktieren Sie uns:
- Email: der.intensivpfleger@gmx.de
- Telefon: 0151 123 74 821
Herr Thomas Niedermeier berät Sie persönlich vor Ort – kostenlos und unbürokratisch, auch beim Wechsel des Pflegedienstes oder bei der Neuausrichtung der Versorgung.
Welche Kosten kommen auf?
In der Regel entstehen für Angehörige oder Klienten keine zusätzlichen Kosten, da die meisten Intensivpflegedienste direkt mit den Krankenkassen und Pflegekassen abrechnen. Eine Zuzahlungsbefreiung kann empfohlen werden, um wiederkehrende kleinere Rechnungen zu vermeiden.
Hinweis: Bei einer Verlegung von der Intensiv-WG nach Hause wird dies oft nicht als Krankentransport gewertet, sodass anfallende Kosten eventuell selbst getragen werden müssen.
Wie bereite ich mich vor?
Folgende Vorbereitungen sollten getroffen werden, bevor Sie entlassen werden:
- Verordnungen: Die Verordnung zur häuslichen Krankenpflege (Anlage 62 A, B, C) erhalten Sie zunächst vom Krankenhaus bzw. Sozialdienst (gilt ca. 7–14 Tage). Anschließend wird in der Regel eine Folge-Verordnung vom Hausarzt für 3 Monate ausgestellt. (Auf der Rückseite der ersten Seite – in rosa – wird die Unterschrift des Betreuers bzw. Versicherten benötigt.)
- Therapie: Klären Sie frühzeitig Rezepte und Anfragen an Logopäden, Ergotherapeuten und Krankengymnasten, sobald der Entlassungstag feststeht. Vereinbaren Sie gegebenenfalls schon vorab Termine.
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Materialien:
Für die Versorgung im Pflegebett sind unter anderem folgende Dinge sinnvoll:
- 2 Waschschüsseln (eine für den Ober- und eine für den Unterkörper)
- Verschiedenfarbige Waschlappen
- Mindestens 2 Lagerungskissen
- Türfunk-Klingel (als Notrufsystem – erhältlich z. B. bei Lidl oder im Baumarkt)
- 5-fach Mehrfachsteckdose
- Eine Kommode als Ablage für Pflegematerialien
- Für das Pflegepersonal: ein bequemer TV- oder Ruhesessel / Liege
Wissenswertes
Die Pflege vor Ort wird von einem Team aus 4,5 bis 6 Fachkräften sichergestellt – tagsüber (08:00 bis 20:00 Uhr) und nachts (20:00 bis 08:00 Uhr). Im Krankheitsfall eines Mitarbeiters greift ein „Springer“-Team.
In den ersten 4–6 Wochen ist die enge Zusammenarbeit im Team essenziell, um sich optimal kennenzulernen. Veränderungen im Personal erfolgen erst nach dieser Phase.
Materialien werden meist in einer Kommode (ca. 3 tiefen Schubladen) gelagert, und Sondennahrung sollte trocken und kühl (z. B. im Keller) aufbewahrt werden.
Am Tag der Entlassung erfolgt zunächst die Vorstellung aller Teammitglieder sowie eine Ersteinweisung in die Geräte. Es findet eine Untersuchung des Patienten (inklusive Wundkontrolle und Dokumentation des Allgemeinzustands) statt, gefolgt von der Arztvisite, bei der der Arzt die Anordnungen und Medikamentengabe unterschreibt. Anschließend wird die Notfalltasche vorbereitet. Zum Schluss verabschieden sich alle Teammitglieder – bis auf die Person, die die nächste Schicht übernimmt.